Was ist ein Ganglion ?
Synonym/ andere Bezeichnung: Überbein; Gelenkzyste
UrsachenDie
Ursache eines Ganglions ist eine Schwachstelle im Bereich der
Gelenkkapsel oder Sehnenscheide. Bei Anstrengung entsteht vermehrt
Gelenkflüssigkeit und dies führt zu einer Ausbuchtung mit Zystenbildung.
Oft besteht ein Ventilmechanismus d.h. die Flüssigkeit kann am Stiel
zur Gelenkkapsel oder zur Sehnenscheide in das Ganglion aber nicht mehr
heraus. Ganglien sind bei Frauen häufiger als bei Männern.
Beschwerden
Die Schwellung kann stören, sowohl kosmetisch
als auch bei Gelenkbewegung. Speziell bei kleinen Ganglien kann es durch
Reizung von Gelenknerven zu zeitweise starken Schmerzen kommen.
Untersuchungen
Die Diagnose ist zumeist durch die
ärztliche Untersuchung zu stellen. Ergänzend ist ein Röntgenbild der
Hand/ des Handgelenks zur Beurteilung der Gelenk- und Knochensituation
notwendig. Bei kleinen Ganglien, die nicht eindeutig zu ertasten sind,
ist ein MRT (Kernspintomogramm) des Handgelenks zur eindeutigen
Diagnosestellung erforderlich.
Prognose
Die Prognose ist gut, die Erkrankung
ungefährlich, die Schwellung verschwindet oft von selbst oder klingt
durch konservative Behandlung ab. In den übrigen Fällen und bei
Vorliegen von Beschwerden genügt ein kleiner Eingriff um das Ganglion zu
beseitigen.
Behandlung
Konservativ:
Bei Beschwerdefreiheit ist keine Behandlung notwendig. Bei Beschwerden
zunächst Vermeidung von Überlastung bzw. von belastenden Tätigkeiten
sowie Tragen einer Handgelenkbandage oft in Kombination mit einem
entzündungshemmenden Medikament (Diclofenac, Ibuprofen). Bei grossen
Schwellungen kann die Flüssigkeit abpunktiert werden, das Ganglion kommt
jedoch zumeist wieder.
Operativ:
Bei Beschwerden und bei Versagen der konservative Therapie kann die
operative Entfernung des Ganglions erfolgen. Die Operation bietet die
beste Chance ein Wiederauftreten (Rezidiv) des Ganglions zu verhindern.
Durch einen kleinen Schnitt erfolgt die vollständige Entfernung des
Cystensacks bis zum Stiel an der Gelenkkapsel oder Sehnen- scheide. Zur
Verhinderung des o.g. Ventilmechanis- mus wird die Öffnung in der
Gelenkkapsel entweder erweitert oder mit Naht verschlossen.
Der
Eingriff erfolgt in der Regel ambulant, es erfolgt in der Regel keine
Ruhigstellung, es genügt ein Kompressionsverband. Die Finger können nach
der Operation sofort wieder bewegt werden.